Halbmoor

 

 

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Ort:

Gampelen


Bodentyp:

Halbmoor


Geologie:

Torf



Minimonolith
Foto:HAFL

 

 

 

 

description

Einige Eckdaten zum Halbmoor

In Verlandungszonen von Flüssen und Seen wuchsen seit der letzten Eiszeit Schilf, Binsen und andere feuchteliebende Pflanzen. Wenn sie abstarben, wurden sie im seichten Wasser konserviert und es bildete sich Torf. Torf besteht also zum grössten Teil aus Pflanzenresten und nur zu wenigen Teilen aus Mineralien, die aus der Verwitterung von Gestein stammen. Daher spricht man von Böden, die Torf enthalten, oder in denen sich solche Pflanzenreste ansammeln konnte, auch von «organischen Böden», sie weisen tiefschwarze Horizonte auf.

agronomie

Wert für die Landwirtschaft

Häufig ist das Grundwasser in Halbmooren sehr nahe der Bodenoberfläche zu finden. Daher wachsen hier nur spezialisierte Pflanzen. In der Schweiz sind die meisten Halbmoore jedoch drainiert und eignen sich seither gut für die landwirtschaftliche Produktion. Manche neigen allerdings auch weiterhin zur Überflutung. Auf diesen organischen Böden wird häufig Gemüse angebaut. Der hohe Gehalt an organischer Substanz macht den Boden sehr Fruchtbar – führt aber auch zu einem hohen Unkrautdruck. Und viele dieser Böden sacken durch die Drainage zusammen und werden schnell abgebaut, wodurch ihre Nutzung nach einigen Jahrzehnten problematisch wird und wodurch CO2 freigesetzt wird.

pedogenese

Bodenbildung

Halbmoore sind in Flussauen, verlandeten Seen, Sumpfgebieten oder Quellgebieten zu finden. Sie können sehr viele verschiedene Schichten aus Torf oder abgelagerten Fluss- und Seesedimenten, Schlick, Kalk usw. aufweisen. Sie werden nur als «halbes Moor» klassiert, da sie nicht vollständig aus Torf bestehen – die Torfhorizonte weisen eine Mächtigkeit von weniger als 40cm auf. Oder der Torf ist im Zuge von Drainage und Bewirtschaftung so stark abgebaut und sein Gehalt an organischer Substanz hat so stark abgenommen (<30%), dass er nicht mehr als Torf zählt.